«Je ne veux pas gagner ma vie, je l’ai.» Boris Vian, L'écume des jours

4/19/2013

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départ de paris
man öffnet die obere lasche der papierfototasche (ein gefühl, das einen in die jugend versetzt, 16 jahre alt, rückkehr aus dem italienurlaub mit der ganzen familie, 4 oder 5 filme wurden von den kamerahütern geschossen, spontanaufnahmen, touristenbilder, portraits entgegen sträubender proteste und dann ist man doch freudig erregt und meint beinahe die sonne auf der haut zu spüren, wenn man die bilder in der hand hält) und heraus kommt die erinnerung, anwesend im hier und jetzt, in matt und im 10x15-format. es ist, als ob einem ein warmer, freudiger frühlingsrausch (dionysos verflog alle einträge dieser woche) durch den körper schießt, das vermag kein noch so schön digitalisiertes bild. 25 bilder verstreut über ein jahr, zufallsaufnahmen ohne sucher, nie konnte man sich sicher sein, wer oder was nun genau auf dem bild zu sehen sein würde und versuchte man sich zweit an einem doppelportrait, war meist der fotograf dabei verfehlt, wie sich nun herausstellt. es tauchen gesichter auf und orte, die mich an freudige ereignisse erinnern. bei meiner rückkehr hatte ich noch angst, die bilder im kopf nicht halten zu können. was hat man wirklich erlebt? jetzt ist alles wieder da und es muss noch nicht einmal alles oder jeder im bild sein, um sich sofort an den dazugehörigen moment zu erinnern. mit der fotoaufnahmen nehmen wir immer schon das entschwinden vorweg, barthes hat das oft genug betont. aber man arbeitet auch auf den moment der erinnerung hin, an dem alles wieder belebt werden wird. 
détails peu pudique dans le jardin de rodin


un coin d'écharpe et une bague qui révèlent le porteur. l'autre cherche la tour eiffel apparement
départ de paris
premières fraises maison et premières glace de l'été dernier

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